OpenStreetMap

Diary Entries in German

Recent diary entries

Posted by derFred on 16 November 2023 in German (Deutsch). Last updated on 29 November 2023.

Day 15: OpenStreetMap - From A to Z

OSM maps with instructions

Geschenkideen

Am Samstag, den 11. November 2023 habe ich HocusLocus 12 bei https://www.opencaching.de installiert.

Gefahrenhinweise auf Langweile wurden berücksichtigt, sind aber nicht so wichtig.

Wer sich über das didaktische Konzept informieren möchte, kann diesen Link aufrufen: HocusLocus

Wem es an weiteren Informationen fehlt, sollte HocusLocus 13 besuchen.

Posted by Robhubi on 22 October 2023 in German (Deutsch).

Die Graphenintegrations-Plattform (GIP) ist der zentrale, österreichweite Verkehrsgraph für alle Verkehrsformen inkl. Schiffe, U-Bahnen, Seilbahnen, Busse, KFZ, Radfahrer, Fußgänger etc.

Eine der markantesten Anwendung ist die intermodale Verkehrsauskunft für ÖV, MIV, Rad und Fußverkehr. Z.B. können Fußgänger die letzten Meter zwischen Haltestelle und Ziel durch Parkwege, Durchgänge etc. geroutet werden.

Diese amtlichen Daten werden in regelmäßigen Intervallen aktualisiert und unter CC-BY-4.0 allen Interessenten zur Verfügung gestellt. Die Quelldaten bleiben dabei im Besitz der Eigner (z.B. ASFINAG, ÖBB, Bundesländer …), es findet nur ein Abgleich der relevanten Daten statt.

Naturgemäß sind die höherrangingen Verkehrsdaten bevorzugt und inzwischen auch vollständig erfasst. Bei den Radrouten beginnt es sich auszudünnen, zur Zeit sind zumindest die Landesradwege österreichweit erfasst und als OGD verfügbar. Die Radrouten der Tourismusverbänden fehlen noch überwiegend.

Völlig blank ist die GIP bei den Wanderwegen. Mich wundert das nicht, denn Wanderwege sind eigentlich keine Verkehrswege sondern eher Wege für Freizeit und Sport. Im Gegensatz zu den Seilbahnen ist auch die unmittelbare wirtschaftliche Bedeutung gering.

Interesseneigner Wanderwege

Amtliche Daten zu den Wanderwegen könnte die Finanzierungskette Land - Tourismusverbände - Wanderwegeersteller (meist Gemeinden) transparenter und nachhaltiger gestalten. Sicher ein Vorteil für die Länder, weniger für die Tourismusverbänden, die den Freiraum gerne nutzen.

Möglicherweise ist auch das Militär daran interessiert. Die eigenen Ressourcen im Institut für Militärisches Geowesen (IMG) reichen für die eigenständige Datenerhebung nicht aus. Die historisch lang zurückreichende Unterstützung durch die Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen (BEV) ist 2011 durch Einstellung der Österreichischen Militärkarte weitgehend weggefallen.

Das Hauptproblem bei den Markierten Wegen ist aber die Infrastruktur, die Geodaten des Weges selbst. Die Verortung der Wege war seit 1818 Aufgabe des Militärgeographisches Instituts und seiner Nachfolgerorganisation der BEV. Einsparungsmaßnahmen, Ressourcenknappheit und die vielfältigen Möglichkeiten der Luftaufnahmen reduzierten die Feldbegehungen auf ein Maß, dass die Pflege der kleinen Wegen nicht mehr möglich war. Seit 2014 werden die Wegmarkierungen in den Karten der BEV nicht mehr nachgeführt.

Damit ist auch dem Österreichischen Alpenverein (ÖAV) ein wesentlicher Stützpfeiler weggebrochen. Die AV-Kartographie stellt zwar auch topographische Karten her, aber das sind Hochgebirgskarten, überwiegend in den Ostalpen. Sie sind nicht flächendeckend, bundesweit verfügbar.

ÖAV

Errichtung, Wartung und Dokumentation sind eine Kernkompetenz des ÖAV seit der Gründung 1862 durch drei Studenten in Wien. Die erste AV-Karte wurde bereits 1865 herausgegeben. Heute sind es 56 topographische Hochgebirgskarten der Ostalpen, die laufend aktualisiert werden.

Die markierten Wege in diesen Karten bieten eine hohe Darstellungsqualität bei einfacher Zugänglichkeit. Ganz anders sieht es bei den Wegen außerhalb der Kartenabdeckung aus. Die meist handschriftlichen Skizzen bei den Wegewarten sind von unterschiedlicher Qualität und nur sehr schwer zugänglich.

Seit 2004 arbeiten ÖAV und DAV gemeinsam an der Entwicklung eines alpinen Wege-Informationssystems (WegeGIS). Die beiden Pilot-Projekte EDELWEISS und AWIS (Abschluss 2010) offenbarten den Knackpunkt: woher kommen die Geometriedaten. Weder der ÖAV noch die BEV sahen sich imstande diese Daten flächendeckend zu liefern.

Die Lösung war, die Last auf mehreren Schultern zu verteilen. Die Initialdaten der Wegegeometrien kommen von den Bundesländern. Die Wegewarte der alpinen Vereine attributieren diese Geodaten mit Zusatzinformationen zur Wegeart. Der BEV generiert daraus einen amtlichen Datensatz, der in das Österr. Grundkartenwerk einfließt.

Das Projekt AWIS.GIP ist seit 2016 aktiv. Der ÖAV betreibt eine eigene GIP-Instanz, die mit den Geo-Daten der Projektpartner synchronisiert wird. Die Wegewarte verwenden die benutzerfreundliche App “Contwise Infra” zum Attributieren der Wanderwege. Automatisierte Prozesse synchronisieren die Daten zwischen der Wegedatenbank auf dem Contwise-Server und der AWIS-GIP.

Status Wanderwege in der GIP

Wanderwege im Sinne von Routen über mehrere Wegekategorien gibt es im öffentlich zugänglichen Teil der GIP noch gar nicht. Was es gibt sind einzelne Wegabschnitte die mit “Wanderweg” attributiert sind. Konkret sind das die Tags

Streetcategory 
MW   Mountainbikeweg und Wanderweg 
WA   Wanderweg 

FRC 
300   Wanderweg 

FRC steht für die “Funktionale Straßenbedeutung”. Alle Wege in der GIP danach gefiltert und pro Bundesland zusammenfasst, ergibt (Stand 03/2023):

Bundesland # Wege Länge [km]
Vorarlberg 7005 2432,9
Kärnten 3654 989,9
Tirol 3239 944,0
Oberösterreich 2478 626,1
Salzburg 56 28,5
Burgenland 20 5,2
Steiermark 16 3,4
Niederösterreich 0 0,0
Wien 0 0,0

Die nachfolgende Grafik zeigt die regionale Verteilung der Wanderwege und ihre zeitliche Entwicklung von 2019 bis 2023 (Kartenhintergrund (c) OpenStreetmap und Mitwirkende).

Auffallend ist das dichte Wegenetz in Vorarlberg, hier scheint die Erfassung der Wanderwege abgeschlossen zu sein. Demgegenüber fallen die übrigen westlichen Bundesländer bereits deutlich ab. In den östlichen Bundesländern herrscht gähnende Leere.

Bis alle Wanderwege Österreichs in der GIP erfasst sind, werden wohl noch einige Jahre ins Land ziehen.

Location: Vogelhütte, Hötting, Innsbruck, 6920, Österreich

Hallo, wir suchen Hilfe bei der Korrektur der Eichstätter Wanderwege. Es sind aktuelle gpx Dateien der Tracks auf unserer Website (www.eichstaett.de/wandern) vorhanden. Teilweise sind die Veränderungen sehr umfangreich, daher hier der Aufruf. Vielen Dank und Grüße

Location: 85072, Rosental, Eichstätt, Landkreis Eichstätt, Bayern, Deutschland
Posted by MKnight on 10 October 2023 in German (Deutsch).

… da verstehe ich diverse Dinge nicht.

Aktuell hab ich meine persönliche Challenge Gebäude in NRW von Über- und Unterschneidungen(Lücken) zu befreien und/oder zu korrigieren. Siehe auch

Da kommen mir recht viele Alkis-Dinge aufs Radar, bspw.:

  • Auf dem Luftbild sind Gebäude und/oder Gebäudegeometrien erkennbar, die weder in OSM, noch im Alkis sind -> stumpf nach Alkis abgemalt
  • bisschen in die Tiefe reinrecherchiert, alte Luftbilder, neue Luftbilder, alte CSe, neue Cse -> da ist nix abgerissen oder neugebaut, sondern stumpf nach Alkis, alles andere existiert nicht
  • es gibt einen extrem umfangreichen Fundus an 5-15-30cm Gebäude-vorsprüngen/vorsprüngchen/ecken/eckchen -> warum macht man sich so eine Kleinkleinarbeit? Und vor allem; wie sicher ist, dass Alkis an der Stelle wirklich richtig ist? (Ich hab mir auch da diverse Dinge genauer angeschaut und tendiere dazu, dass das Alkis in ca. 80% der Fälle OTG abbildet, ich habe aber auch genug Dinge gesehen, wo ich meine: das ist geschmiert/ schlecht kopiert, irgendwasanderes) warum macht man sich die Mühe so winzige Fürze abzumalen?
  • Beifang:
  • mutmasslich im Kataster später angebaute Essen (50x50cm), sehen im Alkis wie Gebäude aus -> also sinds Gebäude. Nutzen für OSM oder irgendwen: 0
  • mutmasslich später zugefügte Balkone -> Gebäude
  • Königsdisziplin: Balkonstützen/träger -> Gebäude … schlimmer gehts immer
  • Wenn man sich nun so einen übelsten Kleinklein”detail”mapping hingibt, warum ist dann am Ende alles voller Fehler?

P.s. Kramdown (und Markdown) ist der allerletzte unintuitive Husten, könnte im Kreis springen, so ein Hartmüll…

direction: Blickrichtung vs. Geltungsrichtung

Das folgende steht im deutschen Wiki: “Die Tags direction=forward und direction=backward sind nur für Knoten gedacht, die zu genau einer Linie gehören. Stützt der Knoten mehr als eine Linie, wären diese Angabe mehrdeutig. Dann sollten Himmelsrichtungen für direction=* verwendet werden. Hinweis: Bitte die gegensätzlichen Bedeutungen bei der forward/backward (Geltungsrichtung) und bei Himmelsrichtung (Oberflächenrichtung) beachten.” Quelle: https://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Key:direction

Upps, diesen Hinweis im Wiki habe ich übersehen: Gut dass mich ein anderer Mapper auf meine systematischen Falscheingaben freundlich aufmerksam gemacht hat und er und ich mit Hilfe von https://overpass-turbo.eu/s/1B5L (Danke an den aufmerksamen Mapper) wenigstens viele von mir gemachte Fehler mit relativ viel Arbeit wieder korrigieren konnte (ganz durch bin ich damit aber noch nicht). Das passiert, wenn man mit dem Lesen der Beschreibung zu früh aufhört, oder meint, man hat nach Jahren OSM-Mapping schon genügend Erfahrung. Ehrlich gesagt, habe ich das Wiki auch erst mehrfach lesen müssen, um diese scheinbare Widersprüchlichkeit zu verstehen.

Es gibt also eine tückische Fehlermöglichkeit beim Mappen von Vorfahrtszeichen, da mit direction zwei grundsätzlich unterschiedliche und zudem gegensätzliche (!) Eigenschaften beschrieben werden.

Geltungsrichtung

1.) Bei Verkehrszeichen wie highway=stop oder highway=give_way ist die übliche Methode, mit direction=forward bzw. backward in Bezug auf die in OSM angegebene Richtung der Straße die Richtung anzugeben, in der gefahren wird, damit das Schild gilt. bzw. “The directions forward and backward can be used to specify the direction of a feature relative to an existing way. This only applies to features which are tagged on a node that is part of a way. Examples may include directed traffic signs.” Quelle: https://wiki.openstreetmap.org/wiki/Key:direction Nutzung: m.E. wichtig z.B. bei Navigationsansagen

Blickrichtung/Himmelsrichtung/Oberflächenrichtung

2.) Bei Angabe einer Himmelsrichtung z.B. mit direction=E (Ost) dagegen wird die Himmelsrichtung angegeben, in die das Schild blickt, und das ist üblicherweise natürlich entgegengesetzt der betroffenen Fahrtrichtung (hier: West): “Note that traffic signs traffic_sign=* are tagged the way the sign faces, i.e., against the direction of travel. For example, when travelling west, signs are facing east, so you tag them with direction=90 or direction=E.” Quelle: https://wiki.openstreetmap.org/wiki/Key:direction bzw.: “Bei einem Verkehrsschild wird dessen Oberflächenrichtung angegeben, die Geltungsrichtung liegt um 180° versetzt dahinter.” Quelle https://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Key:direction Nutzung: Diese Sichtweise orientiert sich m.E. an Eingaben für die 3D-Ansicht.

Vielleicht fragt sich jemand, warum ich überhaupt begonnen hatte, die Himmelsrichtung statt forward/backward einzutragen: Ich war zu faul, beim Eintragen mit dem erstklassigen Vespucci jedesmal nachzusehen, in welche Richtung der betroffene Weg eingetragen ist. Außerdem dachte ich echt, das wäre weniger fehleranfällig…. (Aus wiki: “Manche Editoren könnten den Wert für direction=* an Knoten, die Teil eines Ways sind, missachten, wenn man die Richtung des Ways umkehrt. “). So kann man sich irren. Außerdem hatte ich an einigen Stellen versucht, nodes zu sparen und die Verkehrszeichen auf existierende nodes auf Wegen zu setzen, wobei z.T. 2 ways mit entgegengesetzer Richtung auf einem node zusammentragen (da kann man kein forward oder backward eintragen, siehe oben, allererster Satz)

Auch wenn ich offenbar einer der wenigen bin, die darauf reingefallen sind: vielleicht ist dieser Hinweis ja hilfreich. Laut Wiki gibt es auch noch andere Signale etc., für die das relevant ist.

PS: So habe ich mich erstmals mit dem OSM-Nutzerblog und mit overpass turbo beschäftigt. Scheint echt ein klasse Tool zu sein, und scheint für jemanden, der wie ich mit Logik und Programmieren bereits Erfahrung hat, nicht übermäßig kompliziert in der Anwendung zu sein. Beispiele wie das oben verlinkte helfen aber dabei enorm.

Ich habe kürzlich frustriert festgestellt, dass Mecklenburg Vorpommern seine Luftbilder immer noch nicht frei (für OSM) zur Verfügung stellt. Das macht die Arbeit für dedizierte OSM Projekte wie den Radverkehrsatlas unnötig schwierig.

Jetzt frage ich mich: Wie ist das eigentlich in anderen deutschen Bundesländern?

  • Sind die Luftbilder + Alkis öffentlich? Und für OSM nutzbar?
  • Welche Lösung wurde für die Freigabe in OSM gewählt? In Berlin beispielweise gibt es dafür einen Brief, in Brandenburg eine Angabe in der AGB.

Ich habe eine Liste erstellt unter https://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Luftbilder#%C3%9Cbersicht_Bundesl%C3%A4nder

Bitte helft mit, und tragt mit eurem lokalen Wissen ein, wie die Situation in eurem Bundesland ist.


Was machen wir mit diese Liste? Erstmal interessiert mich, wie der Stand der Dinge ist.

Es ist außerdem sehr hilfreich, die unterschiedlichen Lösungen für die Lizenzfreigabe aufzuführen als Inspiration für die Personen, die so eine Freigabe erteilen müssen.

Aber interessanter ist dann im Anschluss die Frage, wie man die jeweiligen Bundesländer (erneut) anspricht, um sie zu einer Freigabe der Daten zu bewegen…

Herausforderung: Kartografiere dein Wohnklo!

Dies ist eine Aufforderung an euch alle das Gebäude in dem ihr wohnt in OpenStreetMap ausführlich zu kartografieren, also tragt einfach alle Informationen ein, die ihr über das Gebäude wisst.

Zwei Überlegungen vorab, bevor ich erkläre, wie das am Besten geht:

  1. Es ist wahrscheinlich, dass ihr nicht wollt, dass andere wissen wo ihr wohnt, aber Änderungen in #OpenStreetMap werden natürlich mit dem Account, mit dem sie erstellt werden verknüpft und das ist öffentlich einsehbar. Wenn ihr also nicht wollt, dass jeder herausfinden kann wo ihr wohnt, dann empfehle ich, dass ihr einen OSM-Account anlegt, der nicht euer Standard-Nickname ist. Wenn ihr also normalerweise @flottebiene23 heißt, dann nennt euch einfach Brummer42 oder sogar KcA4TbGsu ist ja auch ein schöner Benutzername. Nur könnt ihr dann halt mit eurer Leistung auch nicht angeben.
  2. Zweck der Aktion ist unter anderem ein paar Leute mit dem OSM-Fieber zu “infizieren”. Also dazu zu bringen, dass sie auch künftig das ein oder andere zur Datenbank beitragen. Schon klar, dass da nur 1% hängen bleiben oder so, aber hey, 1%. Aber es ist natürlich auch schön, wenn einfach ein paar Leute ihr Wohn-Gebäude in OSM mit Daten anreichern, das ist ja auch ein Wert an sich.

Die Idee dazu kam mir unter anderem als ich vergangenes Jahr auf dem #34C3 mit @SWW13 zusammensaß und es mir sagte sein Wohngebäude sei nur so marginal in OSM drin. Daraufhin haben wir den Eintrag ausführlich gepimpt und auch die kleine Sitzbank vorm Haus und den Parkplatz gegenüber und den Glascontainer in Sichtweite noch eingetragen.

Dieser Artikel entstand ursprünglich auf diaspora*, aber ich habe ihn noch auf GitHub kopiert, auf OSM.org und auf mein Wordpress Blog

Also, Bock drauf? Dann los!

Schritt 1: Konto erstellen

Falls du noch kein Konto bei OSM hast oder (siehe oben) ein neues anlegen möchtest: Begib dich auf https://www.openstreetmap.org und dort auf Registrieren. Das geht so wie auf jeder anderen Plattform auch. Man kann sich auch mit OpenID, Google, Facebook, Windows Live, GitHub oder Wikipedia als Identitäts-Provider anmelden.

Schirtt 2: Finde dein Heim

Jetzt musst du auf der OSM-Karte dein Wohnhaus finden, entweder du benutzt die Suche und gibst deine Adresse ein. Wenn du z.B. in der Poststraße in Ebertshausen wohnst, dann suchst du einfach nach “Poststraße, Ebertshausen” (okay, das habe ich mir ausgedacht und gibt keine realistischen Treffer… egal). Oder du kennst dich geografisch gut genug aus, dann zoomst du einfach so lange in der Karte rum, bist du sicher bist dein Haus gefunden zu haben.

Schritt 3: Der iD-Editor

Für OpenStreetMap kann man allerlei verschiedene Programme benutzen um es zu bearbeiten. Manche sind sehr spezialisiert, manche sind für alles geeignet. Der Editor “iD” ist derzeit der Standard-Editor direkt im Browser und was soll ich sagen? Er ist sehr gut! Klicke also (nachdem du auf dein Haus gezoomt hast) auf “Bearbeiten” und der iD-Editor sollte sich von selbst öffnen. Das sieht dann z.B. so aus:

id Editor id Editor

Bild von Deus Figendi aus dem Diaspora-Beitrag CC-BY-SA</br> Bild von Grass Snape aus dem OSM-wiki ISC Licence

Schritt 4: Kein Haus da?

Für den unwahrscheinlichen Fall, dass das Gebäude in dem du wohnst noch nicht verzeichnet ist kannst du es selbst anlegen. In Deutschland und dem vereinigten Königreich sind aber fast alle Gebäude bereits verzeichnet. Falls dein Wohngebäude schon existiert, gleich weiter zu Schritt 5. Also du hast den iD-Editor ja schon geöffnet, inital sollte das beste Bildmaterial für deine Region bereits eingeblendet sein, klicke aber gerne mal rechts auf die Schaltfläche für Hintergrundeinstellungen: und versuche dort die verschiednen Luftbilder durch, bis du das geeignetste hast auf dem man dein Wohngebäude gut erkennen kann. Meiner Erfahrung nach sind die Karten von Bing einigermaßen aktuell (oft jünger als zwei Jahre) aber die von Esri World sind viel besser aufgelöst. Für viele Regionen (z.B. ganz NRW) gibt es aber noch besseres Material. Nun da du eine geeignete Hintergrundebene gefunden hast schließe den Dialog mit dem X oben rechts neben “Hintergrund” und wähle das Werkzeug “Fläche” am oberen Rand. Klicke nun nacheinander alle Ecken des Gebäudes an, welches du kartografieren willst, so dass die Fläche anschließend das Gebäude beschreibt. Um den Vorgang abzuschließen klicke einfach ein zweites mal auf den letzten Knoten, den du gesetzt hast. Keine Angst, man kann das auch nochmal korrigieren, wenn ein Knoten ein bisschen daneben gelandet ist:

Fläche zeichnen

Schritt 5: Haus-Typen und das Wiki

Ein wichtiges Werkzeug im Umgang mit OpenStreetMap ist das Wiki, dort kann man im Grunde alles nachschlagen, was man möglicherweise eintragen, kartografieren, dokumentieren und speichern möchte. Einfach in das Suchfeld das eingeben, was man wissen will und wahrscheinlich wird man fündig und erfährt wie man sowas “richtig” einträgt. Dabei ist es hilfreich in britischem Englisch zu suchen. Auch das deutsche Wiki ist sehr gut dokumentiert, aber das Englische ist einfach umfangreicher und gilt als Refferenz. Wenn du mal nicht das englische Wort weißt… versuch’ es einfach auf Deutsch. Also du möchtest ja nun dein Wohnhaus kartografieren, eine Fläche haben wir bereits und wahrscheinlich ist sie schon ein building=yes. Wahrscheinlich wohnst du in einem Einfamilienhaus (house) oder in einem Mehrfamilienhaus (apartments). Wenn dein Einfamlienhaus kein anderes Gebäude berührt ist es ein “detached” (auf dem Land üblich). Wenn nichts davon zutrifft guck ins Wiki ob du einen passenderen Wert für deine Behausung findest. Wenn das Gebäude bereits den richtigen Typ hat wie z.B. hier: appartments Dann geh direkt weiter zu Schritt 6. Aber wahrscheinlich musst du den Gebäudetyp noch bestimmen. Also klick einfach dort hin wo auf dem Foto “Mehrfamilienhaus” steht (bei dir vermutlich “Gebäude”) und gib in die Suche den Gebäudetyp ein, der es werden soll oder öffne die Gruppe “Gebäude” und such’ dir das passenste aus. (Die Suche funktioniert deutsch und englisch). Den korrekten Gebäudetyp klickst du dann an und im iD-Editor…

Schritt 6: Basis-Informationen

Jetzt erscheint im iD-Editor eine Eingabemaske, in der man die Basis-Daten eingeben kann

Mach das mal!

  • Also einen Eigennamen haben Wohnhäuser typischerweise nicht außer du wohnst im “Amerika-Haus” oder im “Haus am bunten Garten” oder so. Aber wahrscheinlich bleibt das Feld einfach leer.
  • Aber eine Adresse hat es bestimmt. Oft ist sie auch schon eingetragen, aber wenn nicht, dann nur zu und scheue dich nicht auch Fehlendes zu ergänzen. Straßennamen bitte ausschreiben, also “Straße” nicht “Str.” und “Avenue” und nicht “Av.” etc.
  • Auch wie viele Etagen das Gebäude hat wirst du sicher wissen (oder leicht herausfinden). Wichtig: Keller und Dachgeschosse zählen nicht dazu! Also nur oberirdische Etagen ohne Dachschräge zählen.
  • Die Höhe ist schon viel schwieriger zu ermitteln, aber wenn du dir das zutraust kannst du auch die eintragen (Etagen sind oft 2,8m hoch, der Keller guckt vielleicht 50m aus dem Boden und wie hoch dein Dach ist weiß ich nun wirklich nicht). Die Angabe erfolgt in Metern, als Dezimaltrenner bitte einen Punkt verwenen (13.4 nicht 13,4).
    • Ein Haus mit drei Etagen hat also vielleicht 0,5+3x2,8+2,5=11,4m Höhe also wären 11.4 einzutragen.

Schritt 7: Mehr Details

Jetzt haben wir die groben Eigenschaften des Gebäudes erfasst. Keine Lust mehr? Dann einfach weiter zu Schritt 9: “speichern”. Wenn du noch mehr willst…

Im Wiki-Artikel über 3D-Gebäude steht wie man die Dach-Formen einträgt, nämlich mit dem key roof:shape und dann Werten wie gabled oder hipped. Aber wie trägt man das ein? Also ein bisschen unterhalb der Standard-Eigenschaften kann man noch weitere eintragen, das ist’s eigentlich wie Openstreetmap funktioniert, Objekte haben Eigenschaften und diese Eigenschaften werden einfach in Schlüssel-Wert-Paaren abgespeichert. Alle Eigenschaften

In dem Wikiartikel stehen auch noch mehr Dinge die man eintragen könnte, z.B. die Farbe der Fassade oder ob das Gebäude aus Backstein, Holz oder Beton gebaut ist.

Schirtt 8: Drum herum

Gebäude sind ja nicht alles was man in OpenStreetMap aufnehmen kann, die meisten Gebäude haben ja auch einen Eingang und den kann man auch eintragen. Wähle dazu das Punkt-Werkzeug in der oberen Leiste aus und klicke auf die Außenlinie des Gebäudes dort, wo der Eingang ist (der Punkt wird Teil der Gebäude-Außenlinie aber das ist ja auch korrekt, der Eingang ist ja auch Teil der Wand). Also links erscheint wieder die Auswahl und dieses Mal suchst du nach “Eingang”. In meinem Versuch hat das nicht geklappt, aber keine Sorge, dann wähle einfach irgendeinen Typ von Punkt und ändere anschließend unter “alle Eigenschaften” das ab. Der Key ist dann entrance und der Wert wahrscheinlich yes oder home vielleicht aber auch main oder staircase. Was könnte noch sein? Führt ein Fußweg zum Eingang deines Wohnklos? Kein Problem, wähle das “Linie”-Werkzeug aus, klicke auf den Eingang und dann eben weiter den Weg entlang bis er endet. Links kannst du wieder den Typ der Linie auswählen, hier wäre “Fußweg” vermutlich angemessen. Da es der Zugang zu deinem Wohnhaus ist möchtest du vermutlich auch access=private setzen (außer der Weg verbindet mehrere Häuser und ist auch allgemein benutzbar). Du kannst noch allerlei weitere Eigenschaften eingeben, z.B. woraus der Weg besteht, sind es Gehwegplatten? (surface=concrete:plates) oder ist es ein Trampelpfad im Gras? (surface = earth), Pflastersteine (surface=paving_stones) Holz-Mull (woodchips). Auch die Breite (width=2) in Metern kann eingetragen werden und ob Fahrräder darauf fahren dürfen (bicycle=private). Vielleicht gibt es auch interessante Objekte rings um dein Wohngebäude, eine Sitzbank, ein Fahrradständer neben dem Hauseingang, ein Abfalleimer? Sieh dich einfach um, es gibt immer was zu kartografieren.

Schritt 9: Speichern

So alle Änderungen getan? Dann nur noch speichern. Dazu klickst du einfach oben auf “speichern” (Überraschung!). Links erscheint nun der Speicher-Dialog. Ganz oben bei Änderungs-Kommentar schreibst du irgendwas rein, woran andere Mapper erkennen können was ungefähr in dem Änderungssatz passiert sein könnte. Du könntest hier “Mein Zuhause mit Details angereichert” schreiben oder “Kartografiere dein Wohnklo -Challange” oder “Ein paar Details in Wabbelhausen” oder so. Darunter kannst du z.B. die Quelle deiner Eintragung angeben. Weil du persönlich bei dir zuhause warst und den Zustand auch genau geprüft hast kannst du sowohl “source=survey” als auch “source=local knowlege” eintragen. Dazu wähle unter “Feld hinzufügen” Quelle aus und dann erscheint “Quellen” und dort wählst du einfach aus was du benutzt hast. Wenn du die Gebäudeumrisse oder den Fußweg mit Hilfe von Luftbildern eingetragen hast solltest du auch noch “aerial imagery” angeben. Da drunter sind noch Fehler bzw. Warnungen zu sehen, das sind Sachen wo der Editor denkt es ist unlogisch dass z.B. ein Restaurant keinen Namen hat oder eine Fläche keine Funktion/Eigenschaft oder eine Straße mit keiner anderen Straße verbunden ist etc. also Dinge, die wahrscheinlich falsch sind und automatisch erkannt werden konnten. Wenn das so ist, dann versuche den Fehler zu beheben (einfach auf “Abbrechen” oder direkt auf den Fehler klicken und nochmal anpassen) oder du ignorierst die Warnung und klickst nun auf “Hochladen”

Schritt 10: Freuen

Herzlichen Glückwunsch du hast deinen Beitrag zu einer großen öffentlichen Datenbank geleistet und die Welt ein bisschen besser gemacht.

Ich stehe natürlich gerne bei Fragen zur Verfügung und sicher werden auch andere erfahrenere Mapper euch mit Rat zur Seite stehen.

Und nächstes Mal fordere ich euch vielleicht auf das gleiche mit eurem Arbeitsplatz zu machen :)

Dieser ganze Text steht unter CC-By und kann nach belieben bearbeitet, übersetzt, weitergereicht werden (aber entfernt vielleicht die Accout-Daten oben wenn ihr das auf Twitter teilen wollt). Die Screenshots auf denen Karten-Teile zu sehen sind stehen unter cc-by-sa und der OpenStreetMap Foundation (weitere Informationen)

Openstreetmap #OSM #mapping #Karte #Kartografie #Challange #Herausforderung #mywork #Heim #Wohnhaus

Posted by MKnight on 29 August 2023 in German (Deutsch).

… wenn das Gute liegt so nah …

Ich hab mal für Leute mit etwas schmalerem Geldbeutel ‘ne Sammlung an deutschen Reisezielen zusammengestellt, die man zum Einen unbedingt gesehen haben muss und zum anderen man nach der Reise viel zu erzählen (oder besser zu erklären?) hat…

Das isse, viel Spass: https://wiki.openstreetmap.org/wiki/User:Dex2000#%22sch%C3%B6ne%22_Reiseziele_in_Deutschland

P.s. Wenn ich mich recht entsinne, war ich nur an einem dieser Orte. Welcher, wird nicht verraten, sonst klickt ja niemand…

Tl;dr

Dieser Beitrag erklärt, wie sich ein Radnetz, das durch Wegweiser ausgeschildert ist, in OSM abbilden lässt und wie ein Routing-Algorithmus diese Informationen nutzen kann.

Zunächst wird die Grundidee erläutert. Dann folgt ein Vorschlag zum EIntrag in OSM und die dafür erforlichen Tags auf Relationen, Ways und Nodes. Die erforlichen Rollen der Mitglieder der Relation und ihre Reihenfolg werden vorgestellt; dies schließt die Behandlung einiger Sonderfälle ein.

Eine mögliche Nutzung zum Routing auf diesem Radnetz und die dafür erforlichen Voraussetzungen wird diskutiert.

Grundidee

Die grundsätzliche Idee des Basisnetzes liegt darin, dass es miteinander verbundene Wege gibt, die jeweils von einem Kreuzungspunkt zu einem anderen Kreuzungspunkt führen und zusammen ein Netz bilden. Zu diesen Kreuzungspunkten gehören Wegweiser. Für Radverkehrsnetze sind dies Radwegweiser.

In OSM sind die Wegweiser als Node u.a. mit dem Tag information=guidepost abgebildet.

Wegweiser

An jedem Kreuzungspunkt steht mindestens ein Rad-Wegweiser, es können aber auch mehrere sein. Dies tritt in der Regel immer dann auf, wenn die Wegweiser die Form der Tabellenwegweiser haben.

Auf dem Wegweiser sind mindestens zwei Ziele angegeben und die Himmelsrichtungen der Ziele sind bekannt. Sie sind in der Form direction_* angegeben und bezeichnen 8 mögliche Himmerichtungen in 45° Grad-Schritten von northeast über east bis north in englischer Sprache. Siehe hierzu DE:Tag:information=guidepost – OpenStreetMap Wiki

Wege

EIn Weg bezeichnet in diesem Beitrag eine Verbindungen innerhalb des Radnetzes von Kreuzungspunkt zu Kreuzungspunkt. Er kann aus mehreren Teilstücken bestehen.

Die Wege sind in der Regel in beiden Richtungen befahrbar, also vom Anfang zum Ende und vom Ende zum Anfang. Der Hinweg führt vom Anfang zum Ende, der Rückweg vom Ende zum Anfang.

Teilstücke, die nur zum Hinweg oder Rückweg gehören nicht jedoch zu beiden, werden besonders gekennzeichnet.

Abweichungen von dieser Regel (wie z.B: für das Fehlen des Rückwegs) sind möglich und werden im Weiteren beschrieben.

Idee zum Eintrag des Netzwerkes in OSM

Der eintrag in OSM erfolgt über eine speziellen Relation.

Die Relation hat den Typ Route (type=route) und ist für Fahrräder gedacht (route=bicycle).

Um den Charakter als Netz darzustellen, werden zusätzlich die Tags network=lcn und network:type=basic_network genutzt. Hierzu gibt es ein inaktives Proposal von user JochenB.

So kann ein Routing auf diesem Netz zu erfolgen.

Anmerkung 1: Jede Kombination aus Anfang und Ende muss in genau einer Relation abgebildet sein.

Anmerkung 2: Dieser Vorschlag basiert auf der Idee von Sebastion (User Segubi), die Wege und Wegweiser in einer Relation mit dem Tag network:type = basic_network zu erfassen. Ich habe ihn ergänzt.

Tags der Relation

Es treten folgende Tags innerhalb der Relation auf:

  • type: route (fester Bestandteil)

  • route: bicycle (fester Bestandteil)

  • network: lcn (fester Bestandteil)

  • network:type: basic_network (fester Bestandteil)

  • operator: (veränderlicher Bestandteil) Name des Betreibers als Zeichenkette, z.B. “Kreis Ostholstein”

  • description: (veränderlicher Bestandteil) Beschreibung des Wegs in der Form “Radwegweisernetz: von <-> nach “, jeweils als Zeichenketten. Bei Wegen, die in beiden Richtungen befahren werden können steht “<->” zwischen Anfang und Ende, bei Wegen mit nur einer Richtung nur “->”. “Radwegweisernetz:”” sollte immer als unveränderlicher Bestandteil am Anfang vorhanden sein. Erfassende drücken hiermit aus, was sie erfassen wollten. Aus dieser Beschreibung können Daten zur Qualitätssicherung entnommen werden.

Mitglieder Relation

Die Mitglieder der Relation können Nodes für die Wegweiser und Ways für die Wege sein. SIe können/müssen in der Relation mit Rollen qualifiziert werden.

Die Mitglieder müssen in einer festgelegten Reihenfolge eingetragen werden.

Anmerkung: Die Bedeutungen der Rollen und der Reihenfolge der Einträge werden weiter unten erläutert.

Rollen der Mitglieder

Rollen für Wegweiser

Wegweiser müssen mit genau einer der beiden möglichen Rollen beschrieben werden.

  • guidepost:direction_* mit Angabe einer Richtung, die von guidepost mit Doppelpunkt abgetrennt wird.
  • guidepost ohne Angabe einer Richtung

Anmerkung: Die Angabe der Richtung in der Relation muss in den Angaben zu den Richtungen beim Wegweiser enthalten sein.

Rollen für Wege

In der Relation gibt es folgende Rollen für Mitglieder des Typs Weg:

  • forward
  • backward
  • Die Rolle kann auch leer bleiben.

Reihenfolge der Mitglieder

Eine Auswertung der Relation erfordert, dass die Mitglieder identifierbar sind, und zwar als Wegweiser am Anfang, als Weg (mit seinen Teilstücken) und als Wegweiser am ende. Die Identifikation erfolgt durch die Reihenfolge der Mitglieder.

Die Einträge erfolgen in der Reihenfolge

  • Alle Wegweiser, die am Anfang des Weges stehen, stehen auch am Anfang der Relation; mindestens jedoch einer

  • Alle Teilstücke des Weges; mindestens eines

  • Alle Wegweiser, die am Ende des Weges stehen; mindestens jedoch einer

Diskussion möglicher Fälle

Der einfachste Fall

 Der einfachste Fall und eine minimale Relation

Der einfachste Fall tritt auf, wenn ein einziger Weg zwei Armwegweiser verbindet.

Dann gibt es die minimale Relation mit drei Mitgliedern:

  1. ein Node mit der Rolle guidepost:direction_* am Anfang
  2. ein Weg (ohne Rolle)
  3. ein Node mit der Rolle guidepost:direction_* am Ende

Der Regelfall

Der Regelfall ergänzt den einfachsten Fall um einen Weg aus mehreren Teilstücken.

  • ein Node mit der Rolle guidepost:direction_* am Anfang
  • erstes Teilstück (ohne Rolle)
  • ….
  • letztes Teilstück (ohne Rolle)
  • ein Node mit der Rolle guidepost:direction_* am Ende

Anmerkung: Die Teilstücke sollten in der Reihenfolge angegeben werden, in der sie auf dem Hinweg durchfahren werden. Dies ist aber nicht zwingend erforderlich, um ein Routing zu ermöglichen. Ebenso sollten sie lückenlos sein, damit die Länge des Weges zutreffend berechnet werden kann.

Sonderfälle

Sonderfälle können bei Wegweisern und bei Wegen auftreten.

Sonderfälle bei Wegweisern

  • Es stehen statt des Armwegweisers am Anfang oder Ende mehrere Tabellenwegweiser.

  • Am Anfang eines Weges können mehrere Tabellenwegweiser stehen. Sie stimmen dann in der Angabe des Ziels für den Hinweg, der Entfernung und der Himmelsrichung überein. Sie bekommen jeweils die Rolle guidepost:direction_*. Derjenige Tabellenwegweiser, der nicht auf das Ziel des Hinwegs hinweist, aber am Ort des Anfangs steht, bekommt die Rolle guidepost ohne Richtung.

    Dies gilt entsprechend für Tabellenwegweiser am Ziel, nur dass es jetzt um die Zielangabe für den Rückweg geht.

  • Die Angaben bei Armwegweisern sind über mehrere Wegweiser verteilt.

    Das Vorgehen erfolgt analog zu dem Vorgehen bei Tabellenwegweisern. Sie bekommen die Rolle guidepost:direction_*, wenn sie jeweisl für den Hin- oder den Rückweg auf Ziele hinweisen, sonst den Tag guidepost ohne Richtung.

  • Hin- und Rückweg beginnen bzw. enden an unterschiedlichen Wegweisern. In diesem Fall sind bei Wege getrennt als Relationen zu erfassen, die alle Teilstücke (oder den einzigen Weg) mit der Rolle forward erfassen.

Sonderfälle bei Wegen

  • Der Hin- und der Rückweg verlaufen über verschiedene Teilstücke. Die Teilstücke werden mit den Rollen forward für den Hinweg und backward für den Rückweg eingetragen. Sie stehen alle zwischen den Guideposts an Anfang bzw. am Ende. Siehe hierzu das Beispiel weiter unten.

  • für den Fall dass die Führung des Weges beim Hin- und Rückweg keine Zusammenfassung über die Rollen forward und backward erlaubt, so müssen sie getrennt erfasst werden und alle Teilstücke bekommen die Rolle forward.

Beispiele für Relationen

Beispiel für den einfachsten Fall

Siehe hierzu auch die erläuternde Grafik für den einfachsten Fall im linken Teil (Weg von A nach B und zurück):

Die Grafik zeigt drei Wegweiser an den Orten A, B und C. Diese haben die Referenzen 1, 2 und 3. Ihre Wegweiser weisen in die Himmeldrichtungen Ost und West wie in der oberen Tabelle angeben. Die Ort sind durch zwei Wege mit den Referenzen 100 und 101 verbunden.

Der erste Eintrag in der oberen Tabelle liest sich z.B. so, dass in A ein Wegweiser steht, der in östlicher Richtung nach B weist.

Die schematische Darstellung der Relation zeigt für den Weg zwischen A nach B. Sie lässt sich für den Hinweg so lesen, dass der Wegweiser mit der Ref 1 ein Wegweiser ist (Rolle guidepost) und dass der Weg in östlicher Richtung abgeht, um nach B zu kommen (direction_east).

Für den Rückweg zeigt der Wegweiser mit der Ref 2 in westlicher Richtung um von B nach A zu kommen.

Beispiel für mehrere Wegweiser am Anfang des Hinweges

Die Grafik zeigt eine Kreuzung mit vier Tabellenwegweisern.

Die drei blau gefärbten Wegweiser (1, 3 und 4) in der Grafik haben alle dieselbe Zielangabe Richtung Osten, die bei dem gelben Schild (B) fehlt, da es nur Einträge nach Süden, Westen und Norden tragen kann.

Die zugehörige Relation zeigt für die Wegweiser am Anfang Tabelle:

Rolle Typ Ref
guidepost:direction_east node 1
guidepost:direction_east node 3
guidepost:direction_east node 4
guidepost node 2
  way

Beispiel für den Sonderfall einer getrennte Wegführung auf dem Hin- und dem Rückweg

Die schematische Grafik zeigt eine in der Mitte getrennte Wegführung:

Das Schema zeigt einen Weg von A nach B und zurück. Die gemeinsam genutzen Teilstücke haben die Referenzen 1001 und 1004. Das Teilstück mit der Referenz 1002 wird nur auf dem Hinweg befahren, das mit der Referenz 1003 nur auf dem Rückweg. Die zugehörige Darstellung in der Relation ist - mit den Wegweisern aus dem oben stehenden Beispiel:

Rolle Typ Ref
guidepost:direction_* node 1
  way 1001
forward way 1002
backward way 1003
  way 1003
guidepost:direction_* node 2

Idee für ein Routing

Grundsätzliches

Routing auf einem Netz erzeugt eine Reihenfolge von Knoten, die von einem Startpunkt zu einem Zielpunkt führen und dabei meist ein Kriterium geringster Kosten erüllt. Diese Kosten können im einfachten Fall durch die Länge des Weges vom Start zum Ziel gegeben sein.

Dabei wird vorausgesetzt, dass Radfahrende ziwschen den Wegweisern den Weg durch die Wegemarkierungen selbstständig finden können und nur an den Wegweisern Unterstützung benötigen.

Alternativen

Eine Alternative zum Routing durch ein Gerät wäre es, dass Radfahende vorab eine Route auf einer Karte suchen, die anzufahrenden Wegweiser auf Paiper in einer Reihenfolge zu erfassen (ähnlich der Reihenfolge der Knotenpunkte in einem Knotenpunktnetz) aund zu jedem Wegweiser aufzuschreiben, welchen Zielangaben jeweils zu folgen ist. Das ist möglich, wenn das Netz (also die Wege zwischen den Wegweisern) und die Wegweiser selbst mit den erforderlichen Informatioen erfasst sind. Eine Brechnung der Länge des Weges und die Optimierung müsste dann durch die Radfahrenden erfolgen, z.B mit der Hilfe von BRouter-Web. Das alles ist aber ziemlich mühsam und wird wahrscheinlich selten genutzt.

Eine weitere Alternative beseht in der Nutzung bekannter Navigationsprogramme wie OSMAnd, Komoot oder ähnlicher. Diese Programme berücksichtigen aber eine vorhandenes Radwegwegweisernetz nicht (außer vielleicht BRouter), sondern orientieren sich an Merkmalen der Wege, etwa dem Vorhandensein eines Radweges. Dies kann dazu führen, dass eine Route entlang einer viel befahrenen Bundes- oder Landestraße vorgeschlagen wird, obwohl ein ausgeschilderter WEg abseits großer Straßen vorhanden ist, der aber etwas länger ist.

Schritte zum Routing auf dem Radwegweisernetz

Die Idee für ein geräte-gestütztes Routing auf dem beschriebenen Radwegwegenetz besteht aus den folgenden Schritten:

Erfassen des Radwegenetzes in OSM wie beschrieben mittels der Relationen. Die Wege und Wegweiser müssen naturgemäß mit allen erfoderlichen Informationen erfasst worden sein.

Download der Daten aus OSM, das z.B. über overpass-turbo.eu erfolgen kann . Der Link zeigt eine geeignete Abfrage für den Kreis Ostholstein. Der Stand der Erfassung ist 2023-08-25.

Transformation der Daten in ein Format, das durch einen Routing-Algorithmus wie z.B. den A-Algorithmus]([A-Algorithmus – Wikipedia) erfolgen. Es gibt für viele Programmiersprache Implemtierungen des Algorithmus.

Der A*-Algorithmus nutzt ein Netz aus Knoten und Kanten. Die Knoten sind

Implementierung des Algorithmus in einer gewählten Programmiersprache (z.B. Kotlin) für eine gewählte Betriebssystem(z.B. Android) auf einem gewählten Gerät (z.B. Smartphone)

Nutzung des Algorithmus beim Radfahren. Dabei sind folgenden Interakationen zu betrachten:

  • Die Wahl des Start- und des Zielpiunkts sind unabdingbar, eine Unterstützung durch eine Anzeige auf einer Karte erscheint wünschenswert.

  • eine Lokalisierung des aktuellen Standorts und die Darstellung auf einer Karte ist hilfreich,

  • eine Darstellung der berechneten Route mit Angaben zu Entfernung und Dauer sind hilfreich

  • Angaben zum Abbiegen an Kreuzungspunkten, die eine zugehörige Zielangabe habe (z.B. A-Stadt) und eine Angabe der Entfernung (in km). Dies kann durch eine Angabe der Himmelsrichtung ergänzt werden sowie eine lokale Karte. Die Angabe von Ziel und Entferung kann mittels Umwandlung von Textt in Sprache auch über Audio-Funktionen erfolgen.

Abschließende Bemerkungen

Dieser Beitrag macht einen Vorschlag für die Nutzung von Daten in OSM, der die analoge Welt der Straßen und Wegweiser mit der digitalen einer Anwendung auf mobilen Geräten verbindet. Eine solche Verbindung gibt es nach der Kenntnis des Autors bisher nicht.

Die bisher erfolgte Erfassung von Basisnetzten für Radfahrende erfolgt in Relation, die viele Wege erfassen, aber keine Wegweiser z.B. im Osnabrücker Land mit 793 Mitgliedern (Stand 2023-08-24). Oder die Routen werden getrennt von den Wegweisern erfasst, obwohl in dem Bereich viele Radwegweiser (allerdings ohne Zielangaben) eingetragen wurden.

Der [Autor]([Jens-Uwe_Hagenah OpenStreetMap](https://www.openstreetmap.org/user/Jens-Uwe_Hagenah)) freut sich auf Kommentare zu seinem Beitrag.
Location: 23611, Schleswig-Holstein, 23611, Deutschland
Posted by Robhubi on 23 August 2023 in German (Deutsch).

Ich meine das Dorf Himmelreich in der Gemeinde Raaba-Grambach :-)

Das Hinterland der Industriezentren Raaba und Grambach ist überraschend ruhig und eignet sich hervorragend für Radtouren. Bei einer dieser Touren bemerkte ich den großen Unterschied zwischen der Lage nach Ortstafeln und den geographischen Punkt Himmelreich in der OSM-Karte.

Quelle war das Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen (BEV), die das Dorf Himmelreich auf die Höhe von Berndorf verortet, wohingegen alle Ortstafeln deutlich nördlicher liegen:

In obenstehender Grafik stellt die schraffierte Fläche den zusammenhängenden Siedlungsbereich zwischen den Ortstafeln dar. Die Ortschaft selbst ist i.d.R. größer, da Ortstafeln nur den geschlossenen Teil der Ortschaft bezeichnen. Wie weit die Ortschaft Himmelreich reicht ist unklar.

Für Ortschaften gibt es nach Auskunft der Statistik Austria keine offiziellen Polygone. Die Gemeinde ist verpflichtet zu jeder Adresse auch eine zugehörige Ortschaft anzugeben. Aus dieser Punktwolke berechnet die Statistik Austria den Schwerpunkt, der die geografische Lage der Ortschaft angibt.

Leider führt die Gemeinde Raaba-Grambach aktuell keine Ortschaft “Himmelreich” in ihrem Adressregister. Vermutlich wurde mit der Gemeindezusammenlegung auch die Gliederung in Ortschaften geändert.

Historisches

Im Franziszeischen Kataster (1820-1841) gibt es hier keine Ortschaft Himmelreich, es gibt jedoch einen Flurnamen Himmelreich 240m nördlich der Ortslage nach BEV:

Zumindest damals gab es hier noch keine Ortschaft. Im Bereich der heutigen Ortstafeln gab es damals eine Rotte:

Resüme

  • die aktuelle Lage der Ortschaft Himmelreich ist unbekannt
  • die geographische Lage der Ortschaft nach BEV (und auch OSM) kann ich nicht verifizieren
  • die geographische Lage der geschlossenen Ortschaft ist deutlich nördlicher

Die Punktkoordinaten der Ortschaft Himmelreich nach BEV mag einmal zutreffend gewesen sein, sie ist aber mit der heutigen Ausdehnung der geschlossenen Ortschaft Himmelreich nicht mehr in Einklang zu bringen.

Es macht Sinn, die Punktkoordinaten der Ortschaft in die Mitte der geschlossenen Siedlung zu legen. Beispielsweise in die Mitte der Straßenlinie zwischen der südwestlichsten und der nordöstlichsten Ortstafel.

Location: Heuweber, Grambach, Raaba-Grambach, Bezirk Graz-Umgebung, Steiermark, 8074, Österreich

Guten Tag

Ich würde gerne den Bereich des Inselspitals in Bern bearbeiten, weiss aber nicht recht wie. Vielleicht kann mir jemand Tipps geben, wie ich beispielsweise die Spere bei den Gebäudebezeichnungen aufheben kann. Ich bin Mitarbeiter des Spitals und möchte die Karte aktualisieren, so dass die Info auch identisch mit den offiziellen Infos des Amt für Geoinformation Bern. Ich habe in einem Projekt gemeinsam Strassenbezeichnungen, Hausnummern und Gebäude neu benannt. Jetzt muss die Arbeit in den Karten nachgeführt werden.

Freundliche Grüsse

Posted by JzHartmut on 12 August 2023 in German (Deutsch).

Muss ich jetzt auf Google Maps umsteigen? Ich finde in der PC-Version nicht die Möglichkeit, gezielt Campingplätze anzuzeigen. Es fehlt das sogenannte Burgermenü. Wenn ich als Suchbegriff “Campingplatz” eingebe und vorher mühevoll mein Zielgebiet herausgezoomt habe, werde ich mit dem ersten Treffer mit der Nase irgendwo bei Würzburg aufgeprallt und muss mühevoll wieder die Gegend aufzoomen. Usability ist wohl hier ein Fremdwort. Es muss immer möglich sein, “auf dem angezeigten Kartengebiet” zu suchen und die Ergebnisse als Position grafisch anzuzeigen. Denn das brauche ich meist, wenn ich mit Karte arbeite.

Ich hab mal die etwas interessanteren overpassabfragen aus meiner lokalen Sammlung zu meiner Wikiseite hinzugefügt. Zum einen, damit auch andere was davon haben, zum anderen, damit ich die auch an anderen Rechnern habe und die nicht rumtragen muss.

Alles noch recht durcheinander und tlw. mgl. doppelt, sortier ich andermal. Da sindse: https://wiki.openstreetmap.org/wiki/User:Dex2000#Neu

P.s. “meine” in Anführungszeichen, weil ich die alle irgendwo zusammengesammelt habe und bestenfalls nur modifiziert.

Posted by bes199 on 4 July 2023 in German (Deutsch).

Wie kommt diese Nummerierung zustande?

Screenshot von OpenStreetMap, Stand Juli 2023

Ein OpenStreetMap-Nutzer hat via Hinweis gefragt, wie denn die Nummerierung hier zustande kommt.

Zitat: “Der Hardweg endet mit Hausnummer 15 und der Weißdornweg beginnt mit Hausnummer 17. Ist das in der Realität wirklich so?”

Da ich vor 1,5 Jahren diese Erweiterung des Wohngebiets gemappt hatte, wollte ich der Sache auf den Grund gehen.

Tatsächlich ist es so, dass der Hardweg nicht mit 15 endet. Stattdessen gehört die Nummer 17 ebenfalls noch zum Hardweg - und das, obwohl das Wohnhaus mit seiner Grundstücksauffahrt bereits an der als “Weißdornweg” beschilderten Straße steht (Foto von der markierten Kreuzung Richtung Norden):

Foto aus Juli 2023 von der besagten Einmündung, ab der der "Weißdornweg" beginnt

Zwar gibt es an dem Wohnhaus kein Schild, welches darauf schließen lassen könnte, welcher Straßenname zur Adresse gehört, aber bei einem Blick ins Geoportal BW und die dort ausgestellten historischen Luftbilder sieht man: das Haus wurde zwischen 2006 und 2016 gebaut, nach dem Bebauungsplan “An der Tannheimer Straße” von 1999. Der zukünftige Weißdornweg war da zwar bereits grob geplant, sollte aber erst in einer anderen Bauphase realisiert werden. Somit wurde der Stummel für den Weißdornweg bereits gebaut, an welchem dann das Haus mit Nummer 17 entstand.

Satellitenaufnahme von 2016, welche den Stummel und den Weißdornweg in der Bauphase zeigt

Warum geht es dann mit Nummer 22 im Weißdornweg weiter?

Schaut man sich den Bebauungsplan erneut an, sieht man, dass 100 Meter weiter südlich noch ein weiterer Stummel gebaut wurde, der ebenfalls den Namen “Weißdornweg” trägt, wo die Nummerierung bei 1 startet (siehe erstes Bild im Blog).

Screenshot vom Bebauungsplan, der zeigt, wie der Weißdornweg an die zwei Stummel anschließt

Ab dort wurden alle zukünftigen Wohngrundstücke nummeriert. Dabei wurde unser “Problemzipfel” wie eine Sackgasse im Bogen heraufgezählt.

Visualisierung die die Nummerierung für die Wohnhäuser am Weißdornweg zeigt

Da aber Stand heute, im Juli 2023 noch keine Straßenbauarbeiten für den südwestlichen Teil der Bebauung “An der Tannheimer Straße” stattgefunden haben, braucht es, um die Nummerierung zu durchschauen, einen kleinen Blogeintrag. ;)

Location: 78166, Baden-Württemberg, 78166, Deutschland