Die Praxis der Sperren-Festsetzung ist eine Farce!
Was an meinem Profil auffallen könnte, ist die Tatsache, dass ich schon mal gesperrt war. Der elektronische Pranger von OSM vergisst das nicht. Ob meine Strafen berechtigt waren oder nicht, darum soll es hier nicht gehen. Sondern darum, dass OSM zwar vieles gut macht, eine Sache aber wirklich schlecht: die Sperren. Die sprechen allen ansonsten hochgehaltenen Prinzipien wie Fairness, Transparenz, Teilhabe Hohn.
Sie werden frei nach Gusto von einzelnen Mitgliedern der sogenannten Data Working Group wie von einem deus ex machina ohne Anhörung der Beschuldigten, ohne Einspruchs- oder Verteidigungsmöglichkeit und ohne begründende Antwort auf eine Nachfrage verhängt.
Damit ist potentieller Willkür ein scheunengroßes Einfallstor geöffnet. Selbstherrlich wird zudem ein exponentielles Wachstum künftiger Strafen angedroht. Das hieße im realen Leben etwa, dass ein Dieb mit ein paar Vorstrafen bei der nächsten Tat, auch wenn er nur eine Flasche Schnaps hat mitgehen lassen, für Jahre in Haft käme. Justizterror als Modell der Abschreckung, wie man es aus autoritär regierten Staaten kennt. Als (untauglicher) Versuch der Herstellung einer Scheinlegitimität darf mithin die Verwendung des Personalpronomens im Plural (“wir”) durch einen Verantwortlichen in seinem “Urteil” gelten.
Natürlich ist das Vorgehen bei OSM in seinen Konsequenzen unvergleichlich mit demjenigen in den erwähnten Tyranneien. Aber das zugrunde liegende Denkmodell ist eben sehr ähnlich. Witzigerweise in meinem Fall angewandt von jemandem, der nach seinen Blog-Äußerungen ein Verfechter woker Kultur zu sein scheint.
Es ist und bleibt jedenfalls die undurchschaubare Festsetzung von Sperren und ihrer Länge ein dicker Schandfleck für OSM.